Revolution im Luftverkehr geplant

Wenn es nach den Ingenieuren bei A3 gehen würde, dann sei bald Schluss mit den einfachen Kabinen eines Reiseflugzeuges. Das Unternehmen ist die Tochtergesellschaft der Airbus Group im Silicon Valley und gab am 13.12. bekannt, an einem neuen System der Personenbeförderung im Flugzeug zu arbeiten.

Schluss mit einfachen Kabinen und aneinandergereihten Sitzen. Bislang war dies der Standard der Fluggesellschaften, aber nun soll es zu einer neuen Entwicklung kommen, die dem Reisenden mehr Komfort und Abwechslung bieten soll.

Das moderne Flugzeug – zusammengesetzt wie Bauklötze

Das Prinzip ist simpel: Vor jedem Abflug kann die Kabine des Flugzeuges neu zusammengesetzt werden. Mit vielen verschiedenen Modulen, sollen Reisenden und Fluggesellschaften bald neue Möglichkeiten offen stehen. Der Innenaufbau ist demnach nicht mehr vorgegeben, sondern kann je nach Nutzen und Wünschen vorher umgestaltet werden. Heutzutage kennt man dieses Prinzip schon von Frachtflugzeugen und nun soll es unter dem Namen „Transpose“ bis zum Reisenden kommen.

transpose_sleep_1Die Varianten der Ausstattung wären damit fast grenzenlos. Sei es ein Modul mit einem Restaurant, einem Café oder sogar einer Spielecke für die Kinder. Das Ziel der Entwickler ist es, diese Möglichkeiten nicht nur dem Reisenden in der First-Class anzubieten, sondern allen Passagieren eines Fluges. Durch die Nachfrage und damit einhergehende Zahlungsbereitschaft der Kunden, sollen die Fluggesellschaften dazu motiviert werden, diesen neuen kreativen Weg des Luftverkehrs wahrzunehmen. Damit würden auch die Passagiere in der Economy-Class, einen Komfort wie beispielsweise in der Business-Class genießen können (Duschen in den Kabinen, Cocktail Bars, Schlafplätze).

Sicherheit sei mit diesem System keine Hürde, sagte der Projektmanager von A3 Jason Chua. Die Fluggesellschaften hielten nicht am alten Aufbau der Kabinen fest, weil es die sicherste Methode zu reisen ist. Viel mehr aus dem Grund, da es bisher keinen anderen Aufbau als Alternative geben würde.

Die wohl größte Frage wird sein, ob dieses System kosteneffizienter für die Fluggesellschaften sein wird, oder ob man durch die bisher etablierte Methode der einfachen Sitzreihen, nicht doch mehr Profit machen würde. Die Designer bei A3 entgegnen diesem Risiko mit der hohen Flexibilität der austauschbaren Module. Als Anbieter könne man den Raum im Flugzeug auch noch innerhalb eines Tages tauschen. Außerdem bringt diese Kreativität eine große Chance, um sich als Fluggesellschaft von Konkurrenten abzugrenzen. Wenn eine Idee praktisch nicht funktioniere, tausche man einfach die Module des Flugzeuges aus und muss nicht 7 bis 10 Jahre damit leben, bis ein neues Flugzeug gebaut wird.

Solange die Passagiere die neuen Innovationen wirklich wollen, würde sich die Industrie von selbst daran anpassen, teilte Chua optimistisch in der Pressemitteilung mit.

 

Bild: Copyright A3

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