EU-Staaten sollen Potenzial von „Big Data“ nutzen

1,7 Trillionen Bytes an Daten werden pro Minute in der Welt generiert – und der Umfang der Daten, die heute erhoben und ausgewertet werden, nimmt stetig zu.

 

Die EU-Kommission hat deshalb heute (Mittwoch) Lösungen vorgeschlagen, wie die EU das Potential der Datenmassen („Big Data“) besser nutzen kann.
„Es ist an der Zeit, dass wir uns endlich auf die positiven Aspekte von ,Big Data‘ konzentrieren“, so Vizepräsidentin Neelie Kroes (@NeelieKroesEU). „,Massendaten‘ – das klingt negativ und beängstigend; größtenteils trifft dies aber gar nicht zu. Die Staats- und Regierungschefs müssen sich auf ,Big Data‘ einlassen.“

DARPA_Big_DataBei den öffentlichen Konsultationen zu Big Data wurden folgende Probleme ermittelt:

  • ein Mangel an grenzüberschreitender Koordinierung
  • unzureichende Infrastruktur und zu geringe Finanzierungsmöglichkeiten
  • ein Mangel an Datenexperten und –kompetenzen
  • zersplitterte, zu komplexe rechtliche Rahmenbedingungen

Wichtigste heute vorgestellte konkrete Lösungsvorschläge:

  • Eine öffentlich-private Partnerschaft, die revolutionäre Big-Data-Projekte u. a. in der personalisierten Medizin und der Nahrungsmittellogistik finanziert
  • Schaffung eines Inkubators für offene Daten (im Rahmen des Forschungsprogramms Horizont 2020), um KMU zu helfen, datengesteuerte Lieferketten aufzubauen und das Cloud Computing intensiver zu nutzen
  • neue Vorschriften über das Eigentum an Daten und die Haftung für die Bereitstellung von Daten bei Daten, die im „Internet der Dinge“ erfasst werden (Maschine-Maschine-Kommunikation)
  • Aufstellung von Normen für Daten und Ermittlung potenzieller Defizite
  • Einrichtung von Exzellenzzentren für Hochleistungsrechnen zur Erhöhung der Anzahl der Datenspezialisten in Europa
  • Schaffung eines Netzes von Rechenzentren in verschiedenen Mitgliedstaaten

 

EU-Kommission 02.07.2014, Bild DARPA

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